Umbruchphasen gibt es immer mal wieder. Das ist normal und gut. Manchmal kann es in diesen Phasen passieren, dass du sooo viel im Kopf hast, aber trotzdem nichts zustande bringst.

Die große Leere

So viele Ideen, so viele neue Themen. Und trotzdem bringst du nichts zu Papier. Das kann frustrierend sein und dazu führen, dass tolle Ideen wegen solcher Blockaden wieder verworfen werden. Woran liegt es aber, dass der Kopf gleichzeitig voller Ideen aber auch irgendwie leer gefegt ist? In vielen Fällen stehen wir uns einfach selber im Weg:

 „Ach nein, zuerst muss ich noch dies machen, dann jenes.“

„Aber es ist noch nicht perfekt.“

Oder auch, wenn wir ganz tief in uns reinhören:

„Was mache ich eigentlich, wenn das, was ich tue, keinen interessiert???“

Unangenehme Frage. 🙁 Dann bauen wir mal lieber noch ein wenig an der neuen Seite rum…

„Übrigens brauche ich erst noch eine neue Schrift!“ 😉

Wenn du bisher Trainer oder Dozent im Offline-Bereich bist und da ganz erfolgreich deinen Job machst, dann weißt du genau, was zu tun ist. Du kennst deine Akquise-Kanäle, hast vielleicht ein paar Stammkunden, die immer mal wieder kommen und hast dein Repertoire an Themen. Klar passt du die immer noch ein bisschen an deine neue Zielgruppe an, aber so im Großen und Ganzen weißt du, was zu tun ist.

Vielleicht überlegst du dir jetzt, dass Online-Trainings eine gute Alternative für dich sein können. Möglicherweise, weil dir die Präsenztrainings zu anstrengend werden und du dich ausgelaugt fühlst. Gesundheitliche Aspekte können bei diesen Überlegungen ebenso eine Rolle spielen, wie der Verlust eines wichtigen Stammkunden, familiäre Veränderungen oder ein Umzug „ans andere Ende der Welt“.

Ich habe so viele Ideen!

Was nun? Hast du schon jede Menge Ideen, was du machen möchtest? Webinare? Einen Online-Kurs? Ein E-Book schreiben? Aus deinem Wissen und deiner jahrelangen Erfahrung als Trainer paid content zu entwickeln und Geld zu verdienen.

Im Online-Training geht es genauso um Trainings, wie in deinem bisherigen Job auch. Eigentlich. Also kannst du direkt loslegen. Oder nicht? Du sprudelst schon fast über vor Ideen und könntest gefühlt gleich 20 Online-Kurse entwickeln. Du bist überzeugt davon,  dass dein Vorhaben erfolgreich sein wird und fängst an alles Mögliche vorzubereiten.

Und dann? Dann passiert nichts. Zumindest nichts Relevantes. Du machst hier ein bisschen an deiner Website rum, schreibst dir dort noch ein paar neue Ideen auf, machst vielleicht sogar selbst einen Online-Kurs und das war’s.

Natürlich findest du zig Gründe, warum du noch nicht „richtig“ loslegen kannst. Es ist auch nicht so, dass du nichts zu tun hast. Du kannst dich mit deinen Gründen unendlich lange beschäftigen und es finden sich faszinierender Weise auch jede Woche neue. Aber mit dem eigentlichen kommst du nicht voran.

Das ist in Umbruchphasen nachvollziehbar und das ist normal. Aber ist es gut? Nein. Sicher ist es richtig, Ideen zuerst gründlich zu durchdenken und so ein Thema strategisch anzugehen. Aber dann? Dann kommt der Punkt, an dem du loslegen musst! Auch wenn du (gefühlt) noch nicht fertig bist.

Die 80:20-Regel

Behalte hier die sogenannte Pareto-Regel, oder auch 80:20Regel im Hinterkopf: Nach dieser Regel setzt du 80 % deiner Ergebnisse in 20 % der Zeit um. Für die fehlenden 20 % ist der damit verbundene Aufwand unverhältnismäßig hoch. Auch oder gerade wenn du zu einem gewissen Perfektionismus neigst, tust du dir einen riesen Gefallen, wenn du es schaffst, dich wenigstens einigermaßen an diese Regel zu halten.

Das heißt ja nicht, dass du später nicht noch weiter optimieren kannst und sollst. Das bedeutet aber, dass du startest, wenn du die 80 % erreicht hast und nicht krampfhaft an den letzten Prozenten rumdokterst. Auf 100 % wirst du wahrscheinlich eh nicht kommen. Spätestens nach ein paar Monaten werden dir Dinge auffallen, die du verändern möchtest. Egal, ob du bei 80 % oder (knapp) 100 % gestartet hast. Weil sich dein Business und du weiterentwickeln. Und das ist auch gut so! 🙂

Es ist gleich und doch ganz anders…

Ja, Online-Trainings sind auch Trainings. Aber nein, es ist nicht das gleiche. Gar nicht. Deswegen mach dir keine Gedanken, wenn du nicht genau weißt, womit du loslegen sollst. Woher denn auch?

Es geht um Veränderung. Setze dich daher mit den neuen Rahmenbedingungen auseinander. Für wen soll dein Online-Angebot sein? Ist es dieselbe Zielgruppe wie im Präsenztraining? Welches Angebot kannst du entwickeln, dass genau auf deinen Idealkunden abgestimmt ist?

Auch deine Vertriebskanäle sind im Online-Marketing andere, als offline. Bisher hast du eventuell (mehr oder weniger) regelmäßig Anfragen von Stammkunden bekommen oder bist weiterempfohlen worden. Das reicht nun nicht mehr, da du online mehr Menschen „ansprechen“ musst.  Dir stehen online über die Social Media zahlreiche Wege offen. Zum Beispiel über deine Website oder über Facebook. Hier genügt auch für den Start Basis-Wissen, was die Technik angeht.

Beispielsweise könntest du Lerneinheiten für deinen Selbstlernkurs als .pdf abspeichern und „händisch“ an die Teilnehmer versenden. Natürlich gibt es elegantere Lösungen über Mitgliederbereich oder Online-Akademien, aber es geht eben vor allem für den Beginn auch anders. Einfacher.

Leg los!

Viel wichtiger, als perfekt zu sein (Das wirst du sowieso nicht erreichen und wenn dann nur für dich, aber noch lange nicht für deinen Kunden!) ist es, dass du startest. Steh dir nicht selber im Weg! Geh das Thema Schritt für Schritt an. Du kannst nach und nach dazu lernen.

Such dir jemanden, der diesen Weg schon gegangen ist. Jemand, von dem du lernen kannst. Schau dir an, was er oder sie macht und überlege für dich, was du davon wie übernehmen kannst. Versteh mich nicht falsch, du sollst niemanden kopieren. Aber du musst das Rad auch nicht komplett neu erfinden. Lass dich inspirieren!

Was ist dein Tipp um in Umbruchsituationen wieder ins Handeln zu kommen? Ich freue mich auf deine Kommentare!

Herzliche Grüße

Simone Weissenbach