Heute habe ich das unheimliche Glück auf das Meer zu schauen und die Wellen zu hören, während ich dir schreibe. Wow! Das ist ein tolles Gefühl! Es hat was von Freiheit.

Das ist einer meiner absoluten Lieblingsgründe, als Online-Trainer tätig zu sein: Die Freiheit ortunabhängig zu arbeiten. In dem Zusammenhang habe ich mir Gedanken gemacht, was denn noch die Chancen, aber auch die Risiken sein können, als Online-Trainer zu arbeiten. Tatsächlich sind mir für beide Seiten jeweils 10 Argumente eingefallen.

Die Chancen als Online-Trainer

  1. Du kannst ortsunabhängig arbeiten. Egal, ob du während der Arbeit gerne aufs Meer schauen oder in einem netten Café sitzen möchtest, es ist möglich! Du bist nicht an ein Büro gebunden.
  2. Vielleicht hast du auch schon von der Zeit gegen Geld-Falle gelesen. Ganz so dramatisch möchte ich es nicht ausdrücken, denn für mich ist das keine Falle. Was es aber wohl ist, ist ein Zeit gegen Geld-Tausch. Durch eine Tätigkeit als Online-Trainer, kannst du über den Tausch von Zeit gegen Geld hinauswachsen. Mit einer Aktion kannst du viel mehr Menschen erreichen, als das offline der Fall wäre.
  3. Damit hängt auch direkt dieser Punkt zusammen: die Skalierbarkeit deines Geschäftsmodells. Du kannst einen Online-Kurs entwickeln und mehrfach durchführen und verkaufen. Dadurch reduziert sich dein Zeitaufwand mittelfristig stark. Natürlich musst du immer Vorbereitungen treffen, aber wenn du ein Online-Training zum zweiten oder dritten Mal durchführst, geht das immer schneller.
  4. Auf diesem Weg kannst du ein höheres Einkommen mit weniger Zeitaufwand erzielen. Natürlich geht das nicht von jetzt auf sofort und der anfänglich deutlich höhere Aufwand darf nicht unterschätzt werden, aber wenn du dran bleibst und gut bist in dem, was du tust, wird sich das auszahlen. Abgesehen davon, hast du auch keine An- und Abreisezeiten und spart dadurch richtig viel Zeit.
  5. Deine zeitliche Flexibilität als Online-Trainer steigt enorm. Ob du deinen Kurs tagsüber, abends, nachts oder am Wochenende entwickelst ist egal. Bis auf deine Live-Methoden, wie beispielsweise ein Webinar, bist du an keine festen Zeiten gebunden. Du kannst alles an deinen Rhythmus anpassen und nach Bedarf ändern.
  6. Wenn du dich online als Experte positionierst, dann kannst du ganz andere Zielgruppen erreichen, als wenn du nur offline agierst. Du kannst einen viel größeren räumlichen Radius abdecken, mit einer Maßnahme gleichzeitig viel mehr Menschen erreichen und auch mit Kunden arbeiten, die offline nicht zu dir kommen wollen oder können.
  7. Online tätig zu sein erfordert auch für dich nicht so viel körperlichen Einsatz, als wenn du drei Tage am Stück ein Seminar gibst. Glaub mir, dass kann richtig anstrengend sein.
  8. Da du online leichter viele Menschen erreichen kannst, ist eine viel schnellere Positionierung als Experte möglich. Das funktioniert selbstverständlich nicht automatisch und bedarf einer sinnvollen Strategie – aber es ist möglich. Auch deutlich kostengünstiger, als über den offline-Weg.
  9. Damit einhergehen deine Chancen, deine Sichtbarkeit online viel leichter und wiederum günstiger zu erreichen.
  10. Last but not least kommt mein zweitwichtigstes Warum: Es macht richtig viel Spaß! Es gibt so viele Möglichkeiten, so unendlich viel Neues, das du ausprobieren kannst. Das ist super! 🙂

Ich bin von den Chancen als Online-Trainer überzeugt, aber es gibt natürlich auch Risiken, die ich dir nicht vorenthalten möchte. Damit es ausgewogen ist, auch hier 10 Gründen, die für den einen oder anderen bestimmt auch den Ausschlag geben zu sagen: Nein, das ist nicht meins. Das sind genau die Gründe, warum ich nicht als Online-Trainer tätig sein möchte!

Die Risiken als Online-Trainer

  1. Du bekommst kaum direkte Rückmeldungen von deinen Teilnehmern. Im Präsenzseminar merkst du meistens schnell, wie gut oder schlecht etwas ankommt. Online kommt das, wenn überhaupt, meistens zeitversetzt und im Nachhinein.
  2. Durch die fehlenden verbalen und nonverbalen Zeichen deiner Trainingsteilnehmer kannst du Warnsignale (Ablehnung, Langeweile, Überforderung, Ablenkung)  deines „Gegenüber“ nicht wahrnehmen.
  3. Du kannst weniger spontan und situativ auf deine Teilnehmer reagieren. Das ist einer der Gründe, warum du unbedingt deine Wunschzielgruppe in die Entwicklung deines Online-Kurses mit einbeziehen solltest. Frage deine E-Mail-Liste nach Wünschen oder besonderen Schwierigkeiten mit deinem Thema. Führe das erste Training mit einer Test-Gruppe durch und lass dir Feedback geben, wie du das Training noch optimaler für deine Kunden umsetzen kannst.
  4. Bist du nur online tätig, dann schließt du manche Zielgruppen aus. Personen, die nicht online sind, oder kein Interesse haben, Trainings online zu absolvieren oder im Netz zu lernen. Das ist okay, sofern deine Idealkunden online unterwegs sind. Hast du Bedenken, dann empfehle ich dir ein Blended Konzept, das ist eine Kombination, z.B. aus Online- und Offline-Methoden.
  5. Wenn dein Kontakt zu anderen überwiegend online ist, passiert es, dass du dich trotz der „Menschenmengen“ um dich rum einsam fühlst. Such dir Gleichgesinnte, mit denen du dich online und/oder offline austauschst!
  6. Mit deiner Sichtbarkeit und deinen Online-Trainings, setzt du dich der öffentlichen Meinung aus. Je mehr du dich zeigst, je erfolgreicher du bist, desto mehr Resonanz wirst du auf dein Tun erfahren. Positiv wie negativ. Gerade Kritik wird in  der Online-Anonymität oft mal schneller, direkter und unfairer geäußert. Damit musst du klarkommen.
  7. Ja, die liebe Technik darf natürlich auch nicht fehlen. Auch wenn du dein Webinar noch so gut vorbereitet hast. Wenn in dem Moment die Technik „spinnt“, die Verbindung abbricht oder dich deine Teilnehmer nicht mehr hören können, kannst du nur versuchen cool zu bleiben. Wenn du Glück hast, gibt es sich gleich wieder oder du hast guten Support, wenn nicht geht die Welt aber auch nicht unter.
  8. So einfach und beeindruckend die technischen Möglichkeiten mittlerweile sind, brauchst du doch eine gewisse Technik-Affinität. Hast du diese nicht, geht dir einfach auch viel von dem Spaß verloren, den du durch die technischen Optionen hast.
  9. In gewisser Weise bist du aber auch abhängig von der Technik. Hast du keinen Strom um deinen Laptop wieder aufzuladen, wird es nach ein paar Stunden schwierig. Wenn dein Internetzugang unterwegs nicht, oder nicht stabil genug funktioniert, hast du ein Problem. Das musste ich selber die Tage feststellen. Ich habe hier in Spanien zwar eine Internetverbindung, leider war sie aber schwach und instabil. Deswegen konnte ich dir am Freitag auch den Artikel, den ich eigentlich geplant, aber nicht terminiert hatte: „Ach, das kann ich dann alles vor Ort machen, ich habe ja Internet… Denkste!“, nicht online stellen. Ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Inzwischen habe ich ja eine Lösung.
  10. Damit bin ich auch gleich bei meinem persönlichen größten „vielleicht-lieber-nicht-Punkt“: Tadaaaaaa…. Der Perfektionismus. Der macht dir das Leben nicht leicht. Gerade online passieren so schnell Dinge, die nicht geplant waren, irgendwas klappt nicht,… Wenn dich das zu sehr stresst, kannst du die ganzen Chancen, die dir ein Online-Business gibt, gar nicht genießen. Das musste ich auch erst lernen. Der Spruch „Start before you´re ready!“ trifft hier noch viel, viel mehr zu, als im „echten Leben“. Ich habe sehr lange gewartet, bis ich mit meiner Idee online gegangen bin. Weil ich immer das Gefühl hatte: „Ach ich muss erst noch dies machen und jenes machen,…“ Irgendwann wollte ich aber endlich unbedingt loslegen, dann habe ich es einfach gemacht und auf „veröffentlichen“ geklickt. Unperfekt, aber ganz ich. Gott, war das aufregend! 🙂

Chancen oder Risiken. Was für dich den Ausschlag gibt, „es“ zu tun oder eben auch nicht, hängt ganz davon ab, welche Punkte du für dich höher gewichtest. Ich weiß für mich ganz genau, dass (inzwischen) die Chancen, die ich für mich sehe, ganz klar überwiegen. Dafür nehme ich die Risiken gerne in Kauf. Das war aber nicht immer so. Deswegen kann ich dich auch gut verstehen, wenn du skeptisch bist. Aber weißt du, was ich auch in den letzten Jahren gelernt habe? Das, was passiert, ist immer viel, viel besser, als alle Befürchtungen, die ich habe. Probier es einfach mal aus und hab Spaß dabei!

Was überwiegt für dich? Was ist dein Warum, oder auch dein Warum-nicht? Schreib mir in die Kommentare, ich bin gespannt!

Herzliche Grüße

Simone Weissenbach

 

 

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