In der letzten Folge ging es darum, wie wichtig es ist, dein eigenes System zu entwickeln. Auf diese Weise gewinnst du mehr Sicherheit, Orientierung und vor allem mehr Freiheit.

In welche Richtung deine Arbeit auch immer gehen soll: Dein System verschafft dir die Möglichkeit, sowohl deine Kreativität als auch deine Überlegungen und Gedanken zu lenken und zu fokussieren. Dies führt beinahe automatisch zu einem noch erfolgreicheren Unternehmen – vor allem langfristig und nachhaltig.

Wie kannst du dich mehr in dein Online-Business einbringen?

Es ist von sehr wichtig, dass du dich in dein Business einbringst. Okay, von allen Seiten hört man stets und ständig: „Du musst du selbst sein und dich in dein Business einbringen.“ Aber wie geht das?

Solche Ratschläge sagen sich leicht dahin, doch die Umsetzung ist schwieriger. Ich wollte erfolgreich sein und großartige Arbeit liefern. Dabei war mir wichtig, nicht wie jemand rüberzukommen, der nur „labert“ und nicht weiß, wovon er spricht. Mein Ziel war es, mich klar abzugrenzen. Ich bemerkte schnell, dass es nicht langweilig wirkt, nur weil ich etwas professionell und qualitativ gut machen will. Dann habe ich mir überlegt, wie ich mich als Person mehr einbringen kann, damit es Sinn macht und doch auch einen Unterschied. Nach und nach konnte ich es umsetzen. Es fühlte sich gut an zu sehen, dass dies wahrgenommen wurde. Menschen kamen auf mich zu, die unbedingt mit mir arbeiten wollten – aufgrund meiner Art. Das ist ein genialer Effekt, welcher wiederum alles viel leichter macht.

Wie bereits in der letzten Folge erwähnt, in der es um mein System, dein System und die Geschichte der Post-its ging, bist du ein ganz wichtiger Bestandteil, der dein System ausmacht. Du bist der einzige echte Unterschied, den es in deinem Unternehmen gibt und immer geben wird. Deine Erfahrung, dein Leben, deine Art und deine Eigenheiten hat niemand sonst. Inhalte lassen sich nachmachen oder kopieren. Du bist einzigartig.

Ich habe es ganz am Anfang schon einmal in einem Podcast angesprochen, wie du den Unterschied machen kannst, doch ich möchte dir jetzt noch einmal ein paar andere Punkte dazu mitgeben:

Sei Du selbst

Manche Kunden sagten früher zu mir bei der 1:1-Zusammenarbeit, dass ich ganz anders sei als sie es anfangs vermuteten. Sie dachten, ich sei nur sehr analytisch und strategisch. Doch jetzt stellen sie fest, dass ich auch sehr kreativ und empathisch bin. Diese Reaktionen haben mich etwas geschockt, denn ich habe zwar den analytischen Part in mir, aber genauso auch den anderen. Was ich mache, macht mir Spaß. Ich liebe es, nicht alles so 08-15 zu haben.

Natürlich machte ich mir Gedanken, woran das gelegen hat, dass meine Kunden früher vor allem den analytischen Teil von mir wahrgenommen haben und nicht „mein ganzes Ich“.

Mein Wunsch war es zu zeigen, dass mein Business qualitativ und professionell ist. Deshalb habe ich offenbar ganz lange meinen kreativen, vielleicht sogar manchmal etwas verrückten Part ausgelassen. Schließlich wollte ich nicht unprofessionell wirken. Ich bin sehr stark auf das Faktische eingegangen und viel zu wenig auf das persönlich Emotionale. Allerdings merkte ich dann, dass mich genau das auch ausmacht. Seit ich mein System gefunden habe, um dies dementsprechend umsetzen zu können, sagen mir meine Kunden, dass ich haargenau so bin, wie sie mich online erleben. Für mich ist es das schönste Kompliment. Es ist ein tolles Gefühl, wirklich mich als Person in all meinen Facetten zu zeigen und nicht nur einen kleinen Ausschnitt von mir. Genau das macht mich aus. Meine Art, wie ich die Dinge in meinem Business betrachte und präsentiere, habe nur ich. Die Themen und Inhalte können ähnlich wie die von anderen Personen sein. Doch es reicht einfach nicht, sich nur über Themen und Inhalten differenzieren zu wollen.

Warum soll ich nicht zeigen dürfen, dass ich einen Doktortitel habe?

Vor einigen Jahren habe ich meine Doktorarbeit gemacht. Am Anfang dachte ich immer, dass ich das nicht zeigen darf. Ich wollte nicht, dass irgendjemand der Meinung ist, ich fühle mich als jemand Besseres – nur wegen des Titels. Mir war es wichtiger zu zeigen, dass ich wirklich etwas kann und es nicht nur ein Titel ist, der mich ausmacht. Doch zugegeben: Letztendlich ist der Titel ein Teil, der auch beeinflusst, wie ich bin und wie ich die Dinge angehe. Ein Teil von vielen anderen.

Ich liebe es sehr, Online-Kurse zu erstellen. Das mache ich nicht nur für meine Kunden. Ich mache selbst gerne als Teilnehmerin einen Kurs nach dem anderen, weil es mir so viel Spaß macht. Ich reise gerne und liebe es, zu lesen oder draußen unterwegs zu sein. Sport zu machen, zu wandern, joggen zu gehen. Dann kann ich auch mal stundenlang nur lesen oder auch mal eine komplette Serienstaffel innerhalb kürzester Zeit schauen. Ich habe erst vor kurzem gelernt, dass sich das Binge-Watching nennt… 😉 All das macht mich aus und noch viel mehr. Und diese Gegebenheiten beeinflussen seit einiger Zeit auch meinen Arbeitsstil.

Zeig dich und deine Facetten und versteck dich nicht

Eine Freundin von mir ist nicht nur Online-Coach, sondern zudem auch Geschäftsführerin in einem Unternehmen. Sie hat dies auch ganz lange verschwiegen, denn ihre Einstellung war: „Im Online-Business bin ich Coach und das Andere ist mein anderes Leben“. Eine weitere Kollegin war sehr erfolgreich im Marketing tätig. Sie hat das ebenfalls lange außen vor gelassen bei allem, was sie anbietet, erzählt oder darstellt. Denn auch sie war der Ansicht: „Mein anderes Leben? Das gehört hier nicht hin.“

Obwohl diese Bestandteile nicht mehr ein so großer Part sind von dem, was wir jetzt tun, spielt es doch mit rein, wie wir sind oder wie wir auftreten. Und es zeigt eben auch, dass und wie wir uns von anderen unterscheiden.

Wenn ein Kunde sagt, dass es bereits viele Personen gibt, die ein bestimmtes Thema bearbeiten, er jedoch trotzdem unbedingt mit dir zusammenarbeiten will, dann liegt es an deiner ganz persönlichen Art. Und das wiederum wirkt sich dann natürlich positiv auf dein Business aus.

Überlege dir nicht, wie du etwas sagen oder machen sollst, damit du eine bestimmte Wirkung erzielst. Du bist wie du bist. Nicht jeder wird das mögen, aber wir sind eben nicht alle gleich. Und genau aus diesem Grund ziehst du die Menschen an, die es gut finden, was du tust und wie du die Dinge aussprichst. Diese Personen passen zu dir und deinem Business. Das muss nicht bedeuten, dass ihr grundsätzlich immer einer Meinung seid. Aber die Personen werden feststellen, dass du zu dem stehst, was du sagst.

Und wie schaffst du das alles umzusetzen?

Es gibt eine ganz einfache Übung, die du machen kannst. Vervollständige mit deinem Thema diesen Satz:

Viele sprechen über _______(dein Thema), aber wenn ich darüber spreche, dann ________________________ (wie bringst du dich, deine Erfahrung und deine Eigenheiten mit ein?).

Es geht nicht darum, dein komplettes Privatleben zu erzählen und alles auszupacken, was es über dich privat zu erfahren gibt. Überlege dir, was dich ausmacht. Sei offen und zögere nicht, etwas von dir preiszugeben. Denn das bist du. Sei persönlich, aber nicht (zu) privat.

Vier Punkte, um dich selbst mehr in dein Business zu integrieren

  1. Was lesen und hören die Menschen von dir?

Vereinbart sich das, was du äußerst, mit dem, worüber du auch mit deinem Lieblingskunden sprechen würdest? Um zu prüfen, ob es passt, kannst du einen Text laut vorlesen, den du geschrieben hast. Denn beim Lautlesen merkst du automatisch, ob du versuchst, irgendetwas anders zu sagen oder ob du irgendwo hängenbleibst. Falls das der Fall ist, dann versuche, das von dir Geschriebene noch mehr an dich anzupassen – so wie du auch sprechen würdest. Es macht immer einen kleinen Unterschied, ob wir etwas schreiben oder sprechen. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Texte zu formell, zu professionell und zu business-like sind, dann überlege dir, wie du von den Themen, die dich ausmachen, vielleicht eine kleine Geschichte einbringen kannst. Denn das sind häufig die Dinge, die im Gedächtnis bleiben. Berücksichtige dabei den Kontext. Spreche an, durch welche Umstände die Idee für dein Business zustande kam und wie die Umsetzung für dich wirklich relevant wurde.

  1. Wie sehen dich die Menschen?

Trittst du in deinen Videos so ähnlich auf wie in einer Situation, bei welcher ich dich vor Ort treffen würde? Oder spielst du für dein Video eine Rolle? Wenn ich früher rausgegangen bin, war ich immer geschminkt. Ich dachte, ich müsse das tun, um im wahrsten Sinne des Wortes eine Maske aufzulegen. Auch meine Kleidung war anders als sonst. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass du nur noch im Business- oder Freizeit-Outfit rumzulaufen hast. Aber wenn ich dich sehe – ob auf der Straße, auf Bildern oder in Videos: Bist du du selbst oder hast du das Gefühl, dass du irgendeine Rolle vertreten müsstest? Selbstverständlich solltest du dich nicht immer gleich darstellen müssen. Aber bist du so, wie du dich wohl fühlst, oder vermittelst du nach außen ein anderes, vielleicht vermeintlich professionelleres Bild von dir? Auch wenn du sagst, du möchtest professionell sein: Versuche Sachen anzuziehen, in denen du dich am wohlsten fühlst. Falls du sonst zum Beispiel niemals Ketten trägst, dann trage sie auch für solche Anlässe nicht. Oder wenn du dich sonst nicht viel schminkst, dann mache es auch nicht bei Live-Videos. Denn das bist dann einfach nicht du.

  1. Die Linse, durch die du die Welt siehst

Deine ganzen Erfahrungen kommen hier ins Spiel. Es können Erfahrungen aus einem früheren Job sein oder welche, die du mit deiner Familie oder im Urlaub gemacht hast und so weiter. All das kann sie schärfen und beeinflussen – diese Linse, durch die du die Welt siehst. Bringe deine Erfahrungen und Erlebnisse ein, auch wenn du das Gefühl hast, dass du Storys aufzeigst, die mit deinem Inhalt nicht viel zu tun haben. Letztlich sorgen auch diese dafür, dass du zeigst, wie du die Welt siehst und was dich ausmacht. Diese Dinge bleiben im Gedächtnis und machen den Unterschied.

  1. Der Kontext

Warum ist etwas wichtig für dich? In welchem Zusammenhang hast du das kennengelernt? Auch das gibt deinen Inhalten einen Rahmen. Deine Inhalte sind wichtig, aber trotzdem gleichzeitig irrelevant. Denn die Inhalte unterscheiden sich meistens nicht besonders von anderen. Aber es macht den Unterschied, wie wir die Welt sehen, in welchen Kontext wir sie setzen und wie wir unsere Gedanken rüberbringen. Genau das führt dazu, dass die Kunden mit dir an einem Thema arbeiten möchten.

Überlege dir, wie du den oben erwähnten Satz vervollständigen kannst. Denke darüber nach, was du dort mit einfließen lassen kannst.

Ganz konkret: Bringe dich mehr in dein Business ein, indem du noch einmal über die Texte oder Audios gehst, die jemand von dir liest oder hört. Bist das wirklich du? Wenn du bei den genannten vier Punkten deine Storys und dich selbst einbringst, dann macht das den Unterschied.

Qualität muss nicht langweilig sein. Nur weil du professionell bist, heißt das nicht, dass du nur eine absolute Business-Sprache verwenden darfst. Im Gegenteil. Wir wollen ja etwas mit Menschen erleben. Wir wollen nichts völlig Kaltes und Glattes. Je mehr du dich zeigst, desto mehr kannst du dich von anderen abheben und zu einem einzigartigen Business werden.

Herzliche Grüße & let´s LEARN and CREATE online!

Simone Weissenbach

PS: Übrigens, wenn du dir Unterstützung bei der Entwicklung deines ganz individuellen Systems, dass dich nicht mehr nur Kraft und Energie kostet, wünschst, dann schreibe mir gerne eine Nachricht an sw@simoneweissenbach.com und wir besprechen ob und wie ich dich am besten dabei unterstützen kann.

Die Links zur Folge für dich

Hier kannst du meine vorherige Folge reinhören oder lesen und lernst mein System und die Geschichte der Post-its kennen 

Hör dir auch gerne noch einmal meine 35. Podcastfolge an und erfahre, warum DU den Unterschied in deinem Business machst

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