Dein Online-Training neigt sich dem Ende zu? Wow, das ist eine tolle Phase. Deine Teilnehmer sind noch mittendrin, du bist wahrscheinlich froh, dass alles, oder zumindest fast alles ;-), gut geklappt hat und hast hoffentlich jede Menge Spaß! 🙂

Du bist vielleicht happy und gleichzeitig auch ein bisschen wehmütig, dass es fast vorbei ist. Aber nur fast. Ein wichtiger Schritt fehlt noch. Vor allem, wenn es dein erster Trainings-Durchlauf war, aber auch, wenn du das Training schon mehrfach durchgeführt hast: Die Evaluation.

Warum brauche ich eine Evaluation?

Die Evaluation ist nichts anderes, als die Auswertung deines Trainings. Das aber nicht nur am Ende, wenn schon alles vorbei ist, sondern bereits während deines Online-Trainings.

Och. Auswertung. Ja. Brauche ich tatsächlich eine Evaluation? War doch alles okay soweit.

Ja, brauchst du. Warum? Weil du sonst deine besten Chancen verschenkst, das Training zu optimieren und künftig noch besser zu verkaufen.

Hab keine Angst vor der Auswertung. Dazu gibt es keinen Grund. Wenn wirklich etwas nicht optimal gelaufen ist, dann hast du es vielleicht im Trainings-Verlauf schon gemerkt, möglicherweise aber auch nicht. Es bringt dir nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, denn du möchtest ja deinen Teilnehmern ein tolles Training mit einem großen Mehrwert für sie anbieten.

In den meisten Fällen wirst du von den Rückmeldungen in der Evaluation sogar positiv überrascht sein. Und wenn nicht? Dann ist es auch gut! Denn mal ganz realistisch betrachtet ist durch eine kritische Rückmeldung nichts anders, als vorher, aber du weißt es jetzt! Das ist unglaublich wertvoll! Denn nur so kannst du die Dinge optimieren.

Wann sollte ich die Evaluation durchführen?

Bei längeren Trainings über mehrere Module kann ich nur empfehlen, dass du dir nicht nur am Ende eine Rückmeldung geben lässt. Bitte deine Teilnehmer schon während des Trainings als Zwischenbilanz um eine kurze Evaluation. Wenn ihr euch in einer Facebook-Gruppe austauscht, dann frage ab und zu mal nach, ob alles in Ordnung ist, ob die Teilnehmer noch zusätzliche Wünsche haben, … So kannst du schon während des Trainings nachsteuern und optimieren.

Das habe ich auch im Artikel „Start before you´re ready – Wie soll das im Online-Training gehen?“ beschrieben. Wenn eben noch nicht alles in Stein gemeißelt ist, kannst du dein Training noch während der Laufzeit an die Wünsche und Bedürfnisse deiner Teilnehmer anpassen.

Bitte deine Teilnehmer auch auf jeden Fall auch noch am Ende des Trainings um eine Rückmeldung. Erst jetzt können sie das gesamte Trainingskonzept beurteilen und beispielsweise Rückmeldung dazu geben, was ihnen gefehlt hat. Ein kleines zusätzliches „Goodie“ kann die Bereitschaft, dir eine Rückmeldung zu geben, deutlich erhöhen. 😉

Halte die Fragen an deine Teilnehmer in der Evaluation so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Überlege dir genau, welche Frage dir die gewünschten Informationen gibt. Je konkreter du fragst, desto konkretere Antworten wirst du bekommen. Frage trotzdem am Ende nochmal, ob es noch etwas gibt, was dir der Teilnehmer gerne zurückmelden würde. So verhinderst du, dass du wichtige Informationen nicht bekommst, weil du nicht die richtigen Fragen gestellt hast.

Oft erhältst du auf solche offenen Fragen auch schönes Feedback, das du als Testimonial für deinen Kurs verwenden kannst. Frage deinen Teilnehmer aber bitte, ob es für ihn okay ist, wenn sein Feedback mit Namen als Kundenstimme genannt wird.

Deine eigenen Eindrücke

Neben den Rückmeldungen, die du von deinen Teilnehmern im Laufe des Trainings bekommst, hast du natürlich auch deine eigenen Eindrücke. Diese sind ebenfalls sehr wertvoll, reichen aber alleine nicht aus, weil du dein Training durch eine ganz andere Brille siehst, als deine Teilnehmer. Mach dir während des Online-Trainings immer Notizen, wenn dir etwas auffällt. Egal, was.

Alle Informationen, die du im Laufe des Trainings über den Ablauf, das Verhalten der Teilnehmer, Rückmeldungen oder Bewertungen gesammelt hast, kannst und solltest du nun auswerten und gemeinsam mit den Rückmeldungen deiner Teilnehmer in die Optimierung einfließen lassen. Reflektiere auch, wie es dir während deines Trainings ging.

In welchen Situationen hast du dich gut gefühlt?

Gab es Momente, in denen du nicht zufrieden warst?

Woran lag das?

Vergleiche deine Ziele zu Beginn des Trainings und die Ergebnisse, die du erreicht hast. Wenn nötig, kannst du hieraus konkrete Anknüpfungspunkte für Veränderungen ziehen – und zwar sowohl was dich und deine Rolle angeht, als auch, was den Ablauf künftiger Trainings betrifft.

Negative Rückmeldungen

Und wenn doch negative Punkte kommen? Keine Sorge, es ist völlig normal und in Ordnung, wenn auch Kritik von deinen Teilnehmern kommt. Nimm das nicht persönlich. Höre dir die Punkte an, bzw. lies sie durch und entscheide dann in Ruhe für dich:

Ist die Kritik sachlich?

Sind die Punkte konstruktiv?

Möchtest du die Vorschläge annehmen?

Du musst dir nicht jeden Schuh anziehen…

Bedanke dich auch für negative Rückmeldungen, sie sind wertvoll für dich! Versuche nicht, dich zu rechtfertigen, auch wenn es schwer fällt. Bedanke und freue dich über positive Rückmeldungen und verwende sie als Kundenstimmen (vorher fragen!) für deine künftigen Kurse.

Optimiere dein Online-Training und weiter geht´s! Ganz wichtig: Habe Spaß dabei! 🙂

Wie geht es dir mit Trainings-Evaluationen?

Herzliche Grüße

Simone Weissenbach

PS1: Als kleines Special bekommst du heute von mir noch deine Evaluations-Checkliste für dein Online-Training zum downloaden. 🙂