Wir sind in der nächsten Folge meiner Mini-Serie zum Thema Online-Formate angekommen. In der ersten Folge gab es einen kurzen Überblick über die vielen Formate, die sich dir bieten um mit deinem Angebot online zu gehen. In der zweiten Folge habe ich dir das Format der Online-Kurse vorgestellt. In einer weiteren Folge ging ich detaillierter auf das Thema Online-Coaching und Online-Beratung ein. Erst in der letzten Woche sprach ich über die Möglichkeit einen Mitgliederbereich für deine Teilnehmer einzurichten. Heute geht es um das Thema Webinare, Workshops und Live-Calls. Diese drei Formate habe ich ganz bewusst in einer einzigen Folge zusammengefasst. Sie unterscheiden sich vielleicht ein wenig in ihren Zielen, aber sie zielen alle drei auf eine gemeinsame Idee ab: Du als Einzelperson kannst deinen Input an sehr viele Menschen gleichzeitig weitergeben. Die Kommunikation verläuft parallel mit mehreren Teilnehmern. Bei Live-Calls sind es eventuell weniger Teilnehmer, vielleicht 20, 30 oder auch mal bis zu 50. Bei Webinaren hast du schon deutlich mehr Möglichkeiten. Abhängig von der Software, die du für deine Webinare verwendest, kannst du theoretisch zu unbegrenzt vielen Menschen gleichzeitig sprechen.

Was ist das?

Bei Webinaren geht es häufig darum Input zu vermitteln. Deine Teilnehmer kannst du ganz leicht schriftlich über einen Chat einbinden. So können auch sie an dich ihre Fragen stellen. Letzte Woche hatte ich selbst einen Online-Workshop gehalten. Dieser fand live mit rund 50 Teilnehmern statt. Die Teilnehmer sollten ihr optimales Online- bzw. Offline-Konzept erarbeiteten. Mir war wichtig nicht nur Inhalte zu vermitteln und Input weitergeben. Mein Ziel war außerdem die Teilnehmer dazu motivieren ihren eigenen Weg zu gehen, einen Prozess zu durchlaufen und ihr ganz eigenes Thema im Laufe des Workshops zu entwickeln. Live-Calls kannst du sehr gut begleitend bei Online-Kursen einsetzen. Sie bieten dir als Kursleiter die Möglichkeit dein Angebot zu individualisieren und auch die Teilnehmer spüren einen echten Mehrwert.

Varianten

Webinare kannst du live oder  automatisiert anbieten. Von der Anmeldung über den Versand der Zugangsdaten bis hin zu Remindern oder auch das Webinar selbst, die anschließende Aufzeichnung und einer weiterführenden Emailfolge ist alles möglich. Webinare können kostenfrei oder bezahlt sein. Auch beim Format deines Webinars hast du verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Du kannst beispielsweise nur Präsentationen mit Ton anbieten. In der Präsentation kannst du eventuell ein Bild von dir als Kursleiter miteinbinden. Es gibt auch die Webinarvariante bei der nur du als Trainer im Video dargestellt wirst. Bei einigen Softwares bietet sich dir auch die Option deinen Bildschirm mit den Webinarteilnehmern zu teilen. Noch mehr Gestaltungsfreiraum bieten dir Softwares, die dir ein Wechsel zwischen den verschiedenen Formaten erlauben. Die Workshops gestalten sich in ihren Varianten ähnlich wie die Webinare. Du kannst sie live oder automatisiert anbieten, kostenfrei oder bezahlt. Bei der Bild- und Tongestaltung ist ebenso wieder alles denkbar. Live-Calls verfolgen das Ziel deinen Input in den Mittelpunkt zu stellen, aufkommende Fragen deiner Teilnehmer zu beantworten. Deshalb meine Empfehlung an dich: Sei als Kursleiter sichtbar und zeige dich im Bild deinen Teilnehmern!

Wann ist das Format geeignet?

Webinare können dir dabei behilflich sein einen Überblick zum Thema zu geben. Beispielsweise auch im Rahmen eines Launches, um ein nachfolgendes Produkt anzupreisen und zu verkaufen. In diesem Fall sollte dein Webinar kostenfrei sein. Nutze Webinare, um Interessenten für dein Thema zu begeistern und Wissen zu vermitteln. Bei Workshops liegt der Fokus auf dem „aktiven Tun“ deiner Teilnehmer. Du stellst ihnen Aufgaben, die sie während des Workshops bearbeiten und umsetzen. Zeitgleich bekommst du Rückmeldungen und Ergebnisse. Diese kannst du in deine Arbeit miteinfließen lassen. Ein aktiver Austausch entsteht durch gegenseitiges Fragenstellen. Live-Calls sind geeignet, um aufkommende Fragen im Rahmen eines Online-Kurses zu beantworten. Live-Calls kannst du direkt auf deiner FB-Fanpage oder auch in einer FB-Gruppe umsetzen.

Skalierbarkeit/ Aufwand

Bei automatisierten Webinaren ist die Skalierbarkeit sehr hoch – ansonsten entsprechend niedriger. Der Aufwand hängt sehr stark von deinen ausgewählten Präsentationstechniken ab. Sprichst du allerdings häufig über ähnliche Themen, kannst du deine Präsentationen schneller anpassen. Aufwand und Skalierbarkeit von Workshops verhalten sich ähnlich wie bei den Webinaren. Die Skalierbarkeit von Live-Calls ist definitiv geringer als bei den anderen beiden Formaten, da du Fragen individuell und im jeweiligen Moment beantwortest. Eine spätere Aufzeichnung des Calls kann dir dabei helfen die Skalierbarkeit zu erhöhen. Der Aufwand wiederum ist oft geringer, wenn du im Vorfeld keine Fragen der Teilnehmer sammelst. Denn diese müsstest du vorbereiten.

Sinnvolle Tools

Bei Live-Webinaren nutze ich das Tool Webinarjam. Ich habe auch schon Webinarninja getestet und bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Es sind mir auch schon negative Erfahrungen zu Ohren gekommen. Ich denke aber es ist wie bei vielen dieser Tools so, dass technische Schwierigkeiten auftreten können und Meinungen darüber deshalb oft sehr unterschiedlich sind. Für mich sind viel mehr die angebotenen Funktionen eines Tools entscheidend, um zu entscheiden mit welchem dieser Tools ich künftig arbeiten möchte. Webinarjam bietet dir als Tool die Möglichkeit einer unbeschränkten Teilnehmeranzahl. Wenn du in diesem Punkt andere Anbieter vergleichst, wirst du feststellen, dass gerade bei einer hohen Teilnehmeranzahl die Kosten der Tools sehr hoch sein können. Bei automatisierten Webinaren nutze ich sehr gerne das Tool Webinaris. Für Workshops – sowohl live als auch automatisiert – hatte ich bereits das Tool Zoom im Einsatz. Toll bei diesem Tool ist, dass du Teilnehmer mit Ton und Kamera zu deinem Workshop hinzuschalten kannst. Live-Calls erstelle ich direkt über Facebook oder über das Tool Belive. Sehr schön kannst du hier auch Zoom zum Einsatz bringen.

Erste Schritte

Mach dir zu allererst Gedanken darüber, welche Ziele du verfolgen möchtest. Deine Ziele geben dir einen Hinweis darauf welches Format für dich mehr oder weniger Sinn macht. Überlege dir in einem zweiten Schritt was du konkret anbieten möchtest. Diese Überlegung hilft dir zu entscheiden, welches Tool für dich sinnvoll ist. Stelle dir Fragen wie: Welche Funktionen brauche ich? Was möchte ich meinen Teilnehmern zeigen? Was soll sichtbar sein? Wie viele Teilnehmer plane ich ein? Es kann auch hilfreich sein zu schauen, welche Tools du bereits nutzt, um diese auch weiterhin zu verwenden oder gegebenenfalls ein wenig abzuändern, um die neuen Formate in deine Arbeit einzubinden. Plane anschließend den Aufbau und die Struktur und mach dich an die Umsetzung.

Tipps

  • Wähle sorgfältig neue Tools aus, um dich zu Beginn deiner Arbeit nicht gleich in Unkosten zu stürzen. Nutze gerne die kostenlosen Testphasen vieler Anbieter.
  • Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn mit der Technik etwas schief läuft. Ist oft einfacher gesagt als getan, aber Technikpannen kennt jeder.
  • Versuche dir im Vorfeld ein „Plan B“ zu Recht zu legen, um eventuelle Probleme zu überbrücken. Als meine Bildschirmübertragung im letzten Live-Workshop nicht mehr funktionieren wollte, hatte ich schnell Stift und Zettel zur Hand, um wichtige Inhalte über Skizzen zu vermitteln.
  • Live-Calls sind oft sehr geschätzt, da sie einen hohen Mehrwert im Gegensatz zu automatisierten Online-Kursen bieten.
  • Kommuniziere klar, wenn es sich bei deinem Webinar um ein automatisiertes Webinar handelt. Es fällt recht schnell und leicht auf, wenn du nur vorgibst wirklich live zu sein. Sei authentisch. Deine Teilnehmer danken es dir.

Herzliche Grüße

Simone Weissenbach

Die Links zur Folge für dich

Alle Folgen zur Mini Serie Online-Formate

Folge 42: Serie Online-Formate 5: Webinare und co.

Folge 41: Serie Online-Formate 4: Mitgliederbereiche

Folge 40: Serie Online-Formate 3: Online Coaching/Online-Beratung

Folge 39: Serie Online-Formate 2: Online-Kurse

Folge 38: Serie Online-Formate 1: Überblick

Tools

Nutze das Tool Webinarjam für die Erstellung deines Webinars

Oder greife auf das Tool Webinarninja zurück

Falls du automatisierte Webinare erstellen möchtest, empfehle ich dir Webinaris zu nutzen

Bei Workshops kannst du mit dem Tool Zoom arbeiten

Live-Calls erstelle ich zusammen mit dem Tool Belive

Die Facebook-Gruppe zum Podcast “Erfolgreiche Online-Konzepte für Trainer”

 

 

 

 

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